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2018-11-23 12:47:00

Bericht #2 – Japanische Kultur hautnah

Inzwischen habe ich schon wieder so einiges erlebt, so viel, dass ich die letzten Wochen durchgehend beschäftigt war und mich deshalb erst jetzt wieder melde. Seit meiner Ankunft in Japan sind schon knapp drei Monate vergangen, und so langsam habe ich mich in meiner Stadt, meiner Schule und auch in meiner Gastfamilie eingelebt. Auch an verschiedene alltägliche Dinge, die sich hier teilweise vom deutschen Alltag unterscheiden, habe ich mich gewöhnt.

Alltagskultur im japanischen Haushalt

Ein gutes Beispiel dafür ist das „Ofuro“. Hierbei handelt es sich um eine Badewanne, die jeden Abend mit heißem Wasser gefüllt wird. Alle Familienmitglieder müssen sich, bevor alle nach der Reihe in die Wanne steigen, komplett duschen. Wenn ihr euch fragt, warum man sich duscht, bevor man baden geht, ist dies für uns Deutsche wohl eine berechtigte Frage, doch nicht für die Japaner. Jedes Mitglied der Familie benutzt dasselbe Wasser, deshalb ist es wichtig sauber zu sein und auch, dass keine Seife versehentlich hineingelangt. Was für uns vielleicht unhygienisch erscheint, ist für die Menschen hier ganz normal. Modernere Ofuros können auch die Temperatur des Wassers aufrechterhalten, wobei Abdeckungen für die Wannen auch helfen. Einige der neueren Ofuros können sogar Ansagen zur Wassertemperatur und dem Wasserstand machen.

Doch nicht nur das Baden unterscheidet sich deutlich, sondern auch manche Toiletten. Es gibt zwar meistens die Toiletten, die wir auch kennen, doch ist es nicht ungewöhnlich, dass die Sitzfläche beheizbar ist. Ebenfalls populär ist die Waschfunktion, d.h. dass Toiletten Wasser von unten heraufspritzen. Manche öffentlichen Toiletten besitzen auch die Möglichkeit Klänge, meist eine laufende Spülung, abzuspielen, um nicht gehört zu werden. Allerdings gibt es auch noch komplett andere Toiletten, alte traditionelle japanische. Diese bestehen im Grunde nur aus einem Becken im Boden, über welches man sich hocken muss; glücklicherweise gibt es diese eher selten, da die traditionellen Toiletten etwas gewöhnungsbedürftig sind.

Auch außerhalb des Badezimmers gibt es so manche Gegenstände oder Verhaltensweisen, die man in Deutschland nicht findet. Da wäre zum Beispiel der Esstisch: Wenn einige Verwandte zu Besuch kommen, reicht dieser meiner Familie nicht mehr aus und es wird am Wohnzimmertisch gegessen, welcher um einiges größer ist. Doch dieser Tisch ist so niedrig, dass man auf dem Boden oder auf Sitzkissen sitzt, beziehungsweise kniet. Da es momentan im Haus auch recht kalt ist, da keine wirklichen Heizungen existieren, ist der Wohnzimmertisch eine der wenigen Wärmequellen, da wir ihn vor kurzem zu einem „Kotatsu“ umgebaut haben. Ein Kotatsu ist ein Tisch, an dem eine Decke rundherum befestigt ist, unter die man seine Füße und Beine legt. Unter dem Tisch befindet sich eine Hitzequelle, die den Raum unter dem Kotatsu erhitzt und somit für angenehm warme Füße sorgt. An Wochenenden kann es passieren, dass die ganze Familie an diesem Tisch sitzt, da man im restlichen Haus leicht zu frieren anfängt.

Kulturfestival an der Schule

Aber bevor es so kalt wurde, war das Wetter teilweise auch nicht sehr angenehm. Die Temperaturen waren zwar nicht so niedrig, dafür gab es aber Taifune. Miyama hatte verhältnismäßig wenig abbekommen, doch trotzdem waren Wind und Regen sehr stark und an drei Tagen hatten wir aufgrund von Taifunwarnungen auch keine Schule. Doch auch nachdem sich das Wetter wieder etwas beruhigt hatte, sah mein Schulalltag immer noch alles andere als normal aus. Am 5. und 8. Oktober sollte nämlich das Kulturfestival an meiner Schule stattfinden und dafür musste viel vorbereitet werden. Einige Klassen planten Auftritte für die große Bühnenshow, andere Klassen bauten ihre Klassenzimmer in Attraktionen um. Auch die Klubs bereiteten sich voller Eifer vor.

Ich bin in der Brass Band und auch wir hatten einen Auftritt auf der Bühne ganz am Ende des Festivals. Wir übten lang und intensiv unsere Stücke, während alle Mitglieder nebenher auch noch die Vorbereitungen mit ihren Klassen machen mussten. Meine Klasse hatte sich in den Kopf gesetzt ein Geisterhaus bauen zu wollen, und so bauten wir Pappwände, verdunkelten ein unbenutztes Klassenzimmer, bastelten Kostüme und malten Schilder.

Ich hatte zusätzlich zu diesen Vorbereitungen noch die Aufgabe, einen Vortrag über Deutschland zu halten, auf Japanisch versteht sich. Zusammen mit einem anderen Austauschschüler meiner Schule saß ich einige Male im Computerraum und bereitete die Präsentation vor. Natürlich ließ ich mir die Gelegenheit nicht entgehen und redete auch kurz über die Metropolregion. Am ersten Tag des Festivals hielt ich meinen kurzen Vortrag vor der gesamten Schule, was eine riesengroße Herausforderung für mich darstellte, da ich sehr aufgeregt war.

Danach waren auch die anderen Auftritte dran. Viele Klassen haben getanzt oder Theater gespielt. Der Kalligrafieklub hat live auf der Bühne Schriftzeichen auf große Leinwände geschrieben, was ziemlich schwierig ist, da man nur einen einzigen Versuch hat. Diese Vorführung hat mich beeindruckt, da ich Kalligrafie wirklich schwierig finde. Am zweiten Tag des Festivals bin ich mit einer Werbetafel für unser Geisterhaus durch die Schule gelaufen und habe versucht Menschen dorthin zu locken. Es schien auch recht beliebt zu sein, vor dem Eingang hatte sich nämlich eine lange Schlange gebildet. Ich selbst hatte nicht die Möglichkeit hinein zu gehen, doch konnte man auch von draußen hören, dass es wohl sehr gruselig war.

Beim Finale des Kulturfestivals hatten wir, die Brass Band, noch unseren Auftritt und kaum war die Show vorbei, hieß es auch schon wieder aufräumen. Ich half beim Instrumente wegbringen und auch beim Geisterhaus zerstören, es dauerte nicht lang und schon war die Schule zur Normalität zurückgekehrt. Keine Cafés, Bowlingbahnen, Geisterhäuser, Ausstellungen oder Kinderattraktionen mehr, sondern gewöhnliche Klassenzimmer. Am Tag darauf hatte meine Klasse eine kleine Party in einem nahgelegenem Restaurant, um das erfolgreiche Festival zu feiern. Wir haben „Yakiniku“ gegessen, man brät hierbei sein Fleisch selbst. Dazu sind in den Tischen kleine Grills eingebaut. Es war sehr lecker und leider auch viel zu schnell vorbei. Mit einigen Freundinnen habe ich an diesem Tag auch „Purikura“ Fotos gemacht. Purikura sind Fotomaschinen, die in Japan unter Jugendlichen sehr beliebt sind. Man kann an ihnen die geschossenen Fotos bearbeiten, bemalen und verschieden Filter benutzen. Sie werden wirklich gern und nicht gerade selten benutzt.

Tempelfest „Onigie Matsuri“ und Mandarinen-Ernte…

An einem anderen Wochenende war ich mit einigen Austauschschülern auf einem Tempelfest. Dieses hieß „Onigie Matsuri“ Es gab viele verschieden Stände mit Essen, unter anderem auch Matcha Eiscreme. Matcha ist eigentlich nur grüner Tee und hier wirklich beliebt. Man kann viele Dinge mit Matchageschmack kaufen, zum Beispiel auch KitKat. Auf dem Fest hatten wir Austauschschüler die Möglichkeit einen Festwagen durch die Stadt zu ziehen. Wir bekamen eine Art Überwurf oder Jacke, um besser in den Umzug zu passen. Es war warm und sehr anstrengend, hat trotz allem aber viel Spaß gemacht. Zurück auf dem Fest angekommen, haben wir noch als Samurai verkleidete Schauspieler gesehen, diese ließen uns sogar ihre Schwerter und andere Waffen in die Hand nehmen.

Kaum zwei Wochen später stand mein zweiter Auftritt mit der Brass Band auf dem Plan. Dieses Mal spielten wir an einem Bahnhof meiner Stadt. Dort fand ein kleines Fest mit Ständen und Bühnenprogramm statt. Zur Belohnung für unsere Teilnahme aßen wir Eis und ich hatte mich, wie auch schon auf dem Tempelfest, erneut für Matchaeis entschieden.

Am darauffolgenden Tag, einem Sonntag, trafen sich die Austauschschüler, um Mandarinen zu ernten. Es hat eine Menge Spaß gemacht und wir aßen so manche Mandarinen direkt, anstatt sie in Körbe zu legen oder in Netze zu sortieren. Trotzdem hatten wir am Ende viele gefüllte Netze und konnten sogar Mandarinen mit nach Hause nehmen.

Schulausflug nach Tokio

Wieder zuhause angekommen, musste ich auch direkt einen kleinen Koffer packen, denn am Montag ging mein Schulausflug los. Es hieß früh ins Bett gehen und um 4:30 Uhr wieder aufstehen, ich durfte das Flugzeug, welches mein kompletter Jahrgang nehmen sollte, nicht verpassen, denn sonst wäre ich nicht mit nach Tokio geflogen. Unser Schulausflug dauerte vier Tage und wir hatten viel Zeit die Hauptstadt Japans zu erkunden. Tokio ist zwar eine riesige Stadt, doch gibt es in manchen Stadtteilen auch Tempel, die von viel Natur oder Parks umgeben sind. Auch einen traditionellen, vor vielen Jahren angelegten, japanischen Garten haben wir besichtigt. Dieser nennt sich „Chinzanso“ und besitzt ebenfalls ein anliegendes, sehr teures Hotel, sowie einige Kapellen, in denen sowohl japanische als auch „westlich“ gestaltete Hochzeiten abgehalten werden. Uns wurden auch zwei Zimmer des Hotels gezeigt, man konnte von ihnen aus weit über Häuser hinwegblicken, auch waren sie sehr luxuriös ausgestattet.

Ebenfalls haben wir Museen, Tempel und einige Universitäten besucht, in Shinjuku und Shibuya die Läden erkundet und wirklich viele Touristen gesehen. Auch in unserem Hotel, dem „Shinjuku Washington Hotel“ hatte sich so mancher Tourist einquartiert. Am dritten Tag unseres Ausfluges, auf den alle freudig gewartet hatten, und wir, nicht wie an den anderen Tagen Freizeitkleidung, anstatt unseren Uniformen tragen konnten, hatte sich der Jahrgang auf die zwei Vergnügungsparks „Tokyo Disney Sea“ und „Tokyo Disney Land“ verteilt. Ich war mit meinen Freundinnen im Tokyo Disney Land und hatte dort viel Spaß. Bevor wir am nächsten Tag wieder nach Fukuoka zurückgeflogen sind, haben wir noch das Regierungsgebäude und einen weiteren Tempel besichtigt. Vor diesem Tempel gab es viele kleine Tempelläden, an denen viele Schüler, unter anderem auch ich, Souvenirs für Familie und Freunde gekauft haben.

Badetradition Onsen

Nach diesem ereignisreichen Ausflug ging der normale Schulalltag wieder los und alles normalisierte sich recht schnell wieder. Ich hatte eine Woche später erneut ein Treffen mit den Austauschschülern meiner Abteilung. Diesmal standen eine Wanderungen und anschließender Onsenbesuch auf dem Plan. Ein Onsen ist eine heiße Quelle, in der man badet. Wichtig dabei ist, dass man ganz ohne Bekleidung, also auch keine Badehosen oder Badeanzüge, in den Onsen geht, dass Geschlechter getrennt in verschiedenen Becken außer Sichtweite baden und, dass man sich vorher, wie beim Ofuro, duscht. Neben dem großen Becken gab es bei dem Onsen, den wir besucht haben, auch kleine Becken, ein kaltes Becken und einen Elektroonsen, bei dem leichte Stromstöße durch das Wasser geschickt werden. Außerdem gab es noch eine Sauna. Das große Becken, sowie zwei kleinere befanden sich draußen im Freien, während alle anderen Becken und die Duschen drinnen zu finden waren. Der Onsen war angenehm und hat uns nach der Wanderung durch einen Wald wieder aufgewärmt. Allerdings fand ich den Elektroonsen und das kalte Becken eher unangenehm und habe deswegen darauf verzichtet. Kaum hatten wir den Onsen wieder verlassen, ging es zurück nach Hause, dieses Mal mit der Bahn, die in Japan stets pünktlich ist.

Zu Gast bei einer weiteren Familie…

Letztes Wochenende hatte ich die Möglichkeit in einer anderen Familie einen Kurzaufenthalt zu verbringen, um einen anderen Lebensstil kennenzulernen. Anders als meine eigentliche Gastfamilie hatte diese zwei Töchter im Alter von zehn und neun. Es war sehr erfrischend auch einmal ein anderes japanisches Leben mitzuerleben. Ich bin mit meinen vorrübergehenden Gastschwestern zum Kalligrafieunterricht gegangen und habe das Kanji, also Schriftzeichen für Wind, gezeichnet. Auch haben wir Sushi selbst gemacht und auf mehr oder weniger traditionelle Art und Weise Tee getrunken. Die Teekunst ist in Japan hoch angesehen und ich habe auch schon an einem anderen Tag bei einer Teezeremonie zuschauen und natürlich Tee trinken können. Bei meiner Kurzaufenthaltsfamilie habe ich probiert das Matchapulver mit einer Art Schneebesen in heißem Wasser aufzulösen, was nicht allzu einfach ist. Beim Trinken müssen auch einige Regeln beachtet werden, die Tasse, die eher einer Schüssel ähnelt, muss nämlich noch auf eine bestimmte Weise gedreht und gehalten werden. Dabei kam ich ganz schön durcheinander und habe wahrscheinlich viele Fehler gemacht. Wenn man die Zeremonie wirklich traditionell durchführen will, bräuchte man auch Kimonos. Alte traditionelle japanische Kleidung, die sehr teuer und zeitaufwendig ist. Diese wird, wenn überhaupt, nur an besonderen Tagen oder Festen getragen. Aus diesem Grund hatten wir den Tee einfach in normaler Kleidung im Wohnzimmer vorbereitet und getrunken. Anschließend habe ich noch mit den Mädchen gespielt und bin Sonntagabend wieder zu meiner Gastfamilie zurückgekehrt.

Vor einiger Zeit wurden der andere Austauschschüler meiner Schule und ich auch von Journalisten eines Magazins unsere Stadt interviewt. Das Ergebnis davon wurde vor wenigen Tagen veröffentlicht und meine Schule hat den Artikel sogar vor dem Lehrerzimmer gut sichtbar an eine, der dort vorhandenen, Pinnwände gehängt.

Für diesen Blog sollte das hier erst einmal reichen, doch habe ich auch in den nächsten Wochen wieder viel vor und werde eine Menge zu berichten haben.

Sophie :)

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