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2023-01-18 14:19:27

Bericht #5 - Las Vegas, Yosemite, Weihnachten

Inzwischen ist schon die Hälfte des Austauschjahres rum, und diese Realisierung ist überraschend als auch erwartet zur gleichen Zeit. Wenn ich den Austausch im Gesamten sehe fühlt es sich an, als wäre die Zeit in einem Windzug vergangen, doch je mehr ich darüber nachdenke, was ich in diesen 5 Monaten alles erlebt, realisiert und gelernt habe, fühlt es sich doch auch an wie eine halbe Lebenszeit. Aus wissenschaftlicher Seite ergibt das durchaus Sinn, wonach die Zeitwahrnehmung sich für eine Person langsamer anfühlt je mehr man erlebt, da das Bewusstsein überdurchschnittlich viele Informationen verarbeiten und speichern muss als gewöhnlich. Und das auf meine Situation zu übertragen wäre eine Untertreibung. Aber nach dem Stand des heutigen Monats freue ich mich umso mehr auf die zweite Hälfte, denn besonders im Dezember ist extrem viel geschehen. Beginnen wir am besten mit Weihnachten, und genau wie bereits einige Male in der Vergangenheit kam mir das doppelte Paket an Ethnie meiner Gasteltern zum Vorteil. Nämlich hatte ich das Privileg, Heiligabend mit sowohl einer amerikanischen Familie als auch einer mexikanischen zu feiern. Doch bevor ich hier über den Tag des Heiligabends selbst berichte, möchte ich ein wenig über die allgemeine Atmosphäre hier sprechen, die vor den Weihnachtstagen anklang. Zum einen gab es in der Schule wieder, wie eigentlich bei fast jedem Feiertag, Dekorationen und Aufrufe für Kostüme. Dabei muss aber auch erwähnt sein, dass ein Klassensaal so etwas wie ein Büro für einen bestimmten Lehrer ist. Sie entscheiden also aus persönlichem Empfinden und Lust, ob sie den Raum schmücken oder nicht. Darüber hinaus fand ein Kostümwettbewerb statt, bei dem verschiedene Schüler weihnachtliche Kleidung anzogen – manche davon sogar selbst dekoriert mit Glocken am Shirt etc.. Abgesehen davon waren andere wiederum als Weihnachtsmann verkleidet und liefen einfach für den letzten Schultag vor Weihnachten damit herum. Das alles trug selbstverständlich zur Weihnachtsatmosphäre bei, wobei ich sagen muss, dass es sich dieses Jahr für mich nicht die Weihnachten angefühlt hat, und das trotz Traditionen und Zelebrierungen, an denen ich teilnahm. So haben mein amerikanischer Gastvater, seine Familie und ich ein paar Tage vor Weihnachten einen „Wichteleinkauf“ gemacht haben. Dabei gab jede Person dem Großvater meines Gastvaters ein paar Geschenkideen bis zu einem maximalen Wert von $30, die er zum Schluss auch übernahm. Dann musste jeder eine Person aus einem (virtuellen) Topf ziehen und am Ende jeder nach so vielen Geschenken beim Einkaufen suchen wie möglich. Bis zu Heiligabend wusste keiner was der andere aus der Liste letztlich wirklich gefunden hat. Nichtsdestotrotz musste ich feststellen, dass trotz all dem sich Weihnachten nicht wie Weihnachten anfühlte, und wenn man darüber nachdenkt ergibt das auch mehr als Sinn. Abgesehen davon, dass die Traditionen und Stimmung durch den kulturellen Unterschied sich von meiner Erfahrung unterscheidet und meine Erlebnisse bei der Vorfreude und der Wahrnehmung der Atmosphäre durch die jahrelange seit meiner Geburt stattfindenden immer gleichen Feierbedingungen so tiefgreifend in meinem Wesen verankert sind, bin ich selbstverständlich aufgrund der Abwesenheit meiner Familie nicht in der gewohnten Stimmung, da sie schließlich ein hauptassoziativer Faktor dabei ist. Trotzdem konnte ich die Feiertage genießen und die Erfahrungen sammeln, auch wenn es nicht dasselbe war. An Heiligabend sind wir also zuerst zu der amerikanischen Familie in der Nachbarstadt gefahren, wo wir Pizza aßen und uns beim laufenden Fernseher unterhielten, bevor wir nach der Ankunft aller übrigen Familienmitglieder mit dem Verteilen der Geschenke begannen.

Ich glaube ich habe noch nie zuvor so viele Geschenke auf einem Fleck gesehen, wobei es auf dem Foto hier nicht ansatzweise dem Maße der Wirklichkeit entspricht. Zu meiner Überraschung bekam ich mehr Geschenke als erwartet. Darunter war The Great Gatsby, der amerikanische Klassiker, den ich mir sowieso zulegen wollte und mir auch von meinem Secret Santa wünschte, Body Cream, Duschgel, ein Hemd, eine Taschenlampe, eine Decke mit einer Mittelerde-Landkarte, und eine Hose. Natürlich durften die „Stockings“ auch nicht fehlen; die aus den Filmen bekannten großen über dem Kamin hängenden Socken, in die Süßigkeiten reingestopft werden.

Im Gegenteil zu meinen Erwartungen öffneten wir unsere Geschenke hier nicht am nächsten Morgen, sondern wie für mich aus Deutschland gewohnt am Abend. Kurze Zeit nachdem wir die Geschenke ausgepackt hatten haben wir uns auf den Weg zur nächsten Stadt gemacht, um die Familie meines mexikanischen Gastvaters zu besuchen. Leider konnten wir nicht für lange bleiben, da wir uns am nächsten Tag für einen Trip vorbereiten und packen mussten, von dem ich gleich noch erzählen werde. Dort saßen wir mit der großköpfigen Familie in der Garage mit Musik und mexikanischem Essen und führten Konversation. Dabei hatte ich sehr interessante Gespräche mit Verwandten meines Gastvaters über Mexiko und warum so viele Menschen in die USA von dort einwandern möchten. Einige von meinen Gesprächspartnern wanderten sogar selbst in Teenagerjahren in die USA und leben seitdem dort. Zusammenführend lässt sich aus dem Gespräch herausziehen, dass Mexiko zwar ein wunderschönes Land sein kann, aber die Lebensbedingungen aufgrund des dominanten Einflusses des Kartells sehr bedrängend sein können und man mehr und mehr in kriminelle Aktivitäten hereingezogen werden könnte, ohne es zu wollen. Zu viel möchte ich hier darüber aber nicht berichten, da ich mich absolut nicht in der Position sehe, durch nur ein paar Konversationen mit Mexikanern irgendein Urteil zu fällen oder sogar Falschinformationen weiterzuleiten, die Mexiko in schlechterem noch besserem Licht darstellt. Erwähnen möchte ich es dennoch, um exemplarisch vorzuzeigen, dass mein Aufenthalt in Kalifornien nicht nur Einblick in eine Kultur und ein Land liefert, sondern auch rudimentär in ein anderes, da ich Berichte von mehreren Mexikanern über die Zeit zusammenführen kann, je länger ich hier lebe. Bei einem der Spiele, die an Heiligabend dort gespielt wurden, wurden Geschenke in mehrere Schichten von Frischhaltefolie verpackt. Daraufhin musste man versuchen, die Geschenke mit Ofenhandschuhen angezogen zu entpacken. Bedauerlicherweise musste ich vor dem Beginn des Spiels schon gehen, aber vielleicht kriege ich noch eine Chance im Laufe des Jahres. Dafür gab es später am 6. Januar den Día de los Reyes Magos, also den Tag der drei Heiligen Könige, bei dem wir wieder die Familie besuchten. Dort wird ein spezielles Brot für diesen Feiertag gegessen, genannt „Rosca de Reyes“. Dabei muss jeder ein Stück vom Brot schneiden, doch zufällig im Brot mit eingebacken sind mehrere kleine Babyfiguren. Wenn man eine Figur in seinem Stück findet, ist es Tradition, dass der- oder diejenige später am 2. Februar für die Familie Tamales zubereitet. Glücklicherweise war ich nicht derjenige mit der Figur.

Abgesehen von Weihnachten ist in den drei Wochen langen Ferien einiges passiert. Ziemlich zu Beginn besuchte ich z.B. eine Party bzw. eher eine Zusammenkunft von Freunden, zu der mich meine beste Freundin Morgan eingeladen hat. Dabei saßen wir im Whirlpool, spielten Spiele und redeten, schauten ein paar Meme-Videos auf YouTube, aßen Pizza und hatten einfach eine gute Zeit. Dabei kannte ich von den 7 Personen nur die Gastgeberin, und obwohl es mir am Anfang etwas befremdlich vorkam, da dieser Freundeskreis komplett neu für mich war, haben sie es mir sehr leicht gemacht, den Anschluss zu finden. Währenddessen lernte ich sogar ein Mädchen kennen, das ich seitdem date. Durch die leichte und lustige Stimmung die alle mit sich brachten und die Kennlernspiele habe ich mich schnell als Teil der Gruppe gefühlt. Dadurch habe ich etwas realisiert, von dem ich glaube, dass es durch die Gesetze und eingebürgerte Konvention in Deutschland signifikant legitimiert wurde. Das Thema Alkohol. Alkohol in jeglicher Form ist für Personen unter 21 Jahren national verboten, und obwohl die meisten Teenager trotzdem irgendwie drankommen, ändert es doch die Einstellung zum Feiern. Denn als ich noch in Deutschland war, war es vollkommen selbstverständlich, bei einem Besuch mit Freunden Alkohol zu trinken, und für mich diente es teils sogar als Mittel zur Erhöhung meiner Sozialisierungsfähigkeit und der Auflockerung, um so den Spaßfaktor zu erhöhen. Und ich glaube nicht, dass ich damit der einzige bin. Dabei ist das gar nicht nötig. In Deutschland kann man mit 16 Jahren schon niedrigprozentigen Alkohol eigenständig erwerben und es ist somit sehr leicht und früh zugänglich für Jugendliche, die zu ungefähr dieser Zeit anfangen, feiern zu gehen. Aufgrund der Gesetze in den USA ist es sehr viel riskanter, beim Feiern Alkohol zu trinken. Doch auf jeder Feier auf der ich bisher war, ist die Mentalität und Stimmung so leicht, dass es sich nicht so anfühlte, als bräuchte es Alkohol zur Auflockerung. Nicht falsch verstehen, wenn ich zurückkomme werde ich trotzdem auf einer Feier mit meinen Freunden trinken, aber es gut realisiert zu haben, dass man den Alkohol nicht braucht. Und dieses Treffen bei Morgan hat mich noch etwas realisieren lassen: Das ich mich zurzeit vermutlich so sehr wie ein Teenager fühle wie noch nie. Natürlich kommt es dabei auf vielfältige Faktoren an wie bspw. der, dass ich hier, besonders in der Schule, um einiges weniger Verantwortungen habe und folglich leichter durch das Leben gehen kann, aber das Gefühl, das ich in den letzten paar Wochen spüre, ist genau das, was ich mir beim Wort „Teenager“ oder auch „Jugendlicher“ vorstellte, und von dem ich in Deutschland nicht viel bekam.

Abgesehen davon war ich mit meinen Gasteltern in den Winterferien auch auf meinem ersten Besuch zu einem Nationalpark: Yosemite. Yosemite ist ein Nationalpark in der Bergen Kaliforniens, und da wir im Winter dort waren, lag bis zu den Knien hoher Schnee auf den Wiesen und Bergen. Es erinnerte an Bayern mit den überwältigend großen Bergen, den Wasserfällen und Wäldern. Ich könnte zwar viel über Yosemite erzählen, aber ich denke die Bilder sprechen für sich.

Der zuvor erwähnte Trip kurz nach Weihnachten war ein besonderer, denn das Ziel war nicht einmal in Kalifornien, sondern Nevada: Las Vegas. Die Fahrt dorthin war zwar echt scheiße lang, aber der Anblick lohnte sich letztendlich doch. Nach einer knapp zwölfstündigen Fahrt im Auto kamen wir nachts in Vegas an, um anschließend in unser Hotel, das Caesers Palace, zu gehen. Dabei brauchte es vom Hoteleingang bis hoch zu unserem Apartment um die 10 Minuten, weil das Hotel gefühlt wie ein Labyrinth aufgebaut und riesig war. Folgend dem Namen des Hotels war das Innere wie das alte Rom dekoriert und ehrlich gesagt war es sehr beeindruckend detailreich, und überall standen hellleuchtende blinkende Automaten, die nach meiner Aufmerksamkeit schrien. Spielen darf man in den USA aber nur ab 21 Jahren, und das auch nicht national. In Kalifornien z.B. sind Glücksspiele verboten, in Nevada aber ist es legal, was auch der Grund war, weshalb man auf dem Weg so viele Autos mit kalifornischem Nummernschild sah. Zugegebenermaßen habe ich Vegas und besonders den Strip (die Straße, die mit all den Hotels und Shows gefüllt ist und nur so von blinkenden Lichtern in der Stadt strahlt wie ein massiver Stern am dunklen Himmel) am Anfang bei der Ankunft nicht wirklich genossen. Das lag vermutlich an meiner Schläfrigkeit, denn die vielen Leute und die grellen Lichter waren sehr überfordernd und reizend. 

In den nächsten paar Tagen beruhigte es sich aber wieder, weil ich Vegas Stück für Stück besichtigen konnte, wobei mein Highlight die Fremont Street war. Das ist im Grunde eine normale Fußgängerstraße, die aber so mit Straßenkünstlern und Bühnen für Bandauftritte vollgestopft ist, dass es eine extrem belebte Atmosphäre abliefert. Und die riesigen Screens, die wie eine Decke über der Straße hingen und animierte Hintergrundvideos zur Schau stellten haben auch nicht geschadet. Später erfuhr ich dann, dass zwei Personen einen Tag nach meinem Besuch dort erschossen wurden, daher sollte man dort vielleicht etwas vorsichtig sein, da es auch nicht gerade der erste Vorfall dort war. Oft kommt das aber auch nicht vor. Was mir beim Erkunden der Stadt aufgefallen war, ist zum einen die Fülle an Entertainmentangeboten wohin man auch schaute (zumindest beim Strip, also die Touristenecke Vegas‘) und zum anderen die zahlreichen diversen Eindrücke. Überall gab es etwas anderes zu sehen. Es gab ein Hotel, das nach Paris dekoriert war, eines nach New York, das andere nach Ägypten usw., es gab sogar eine Achterbahn, die außen um die Türme von einem nach dem Vorbild New Yorks gebauten Hotels fuhr. Gefühlt jede große Marke von Süßigkeit hatte außerdem ihren eigenen Shop. Cola, M&Ms etc. Abgesehen davon war ich auch kurzzeitig in den Bergen nahe Las Vegas, was auch ein schöner Anblick war, weil es auch dort geschneit hat. Las Vegas ist im Grunde mitten in der Wüste, und obwohl es aufgrund der Jahreszeit nicht heiß war, war es alles andere als kalt. Es war kein Problem mit Short und Hoodie draußen herumzulaufen, und das auch nachts. Generell war Las Vegas ein beeindruckend vielseitiger und eindrücklich einprägender Anblick

Auch neu im Bezug zur Schule war mein erstes Training für Volleyball auf meiner High School. Da Volleyball aber in der Frühlingssaison spielt und im Februar beginnt, war das noch kein offizielles Training, sondern sozusagen ein Vortraining vor dem eigentlichen Training. Das war mein erstes Mal, dass ich zu einer Mannschaft bei einem Schulsport dazustieß (auch wenn es nur das Vortraining und nicht die offizielle Mannschaft unserer High School war), und von diesem ersten Training habe ich schon den School Spirit und die Freude der Schüler an Sport gespürt, die wir in Deutschland offensichtlich nicht haben. Die kompetitive Einstellung gegenüber anderen Schulen spornt die Schüler an. Zudem ist dieses Jahr das erste Mal, dass die Jungs ein Volleyball-Team haben, davor gab es immer nur das Volleyball-Team der Mädchen, weswegen denke ich dazu noch ein wenig mehr Motivation dahintersteckt, sich zu beweisen.

Zu guter Letzt möchte ich dann noch eine kleine Observation meinerseits erwähnen, die mir im Bezug zu meinem unterbewussten Sprachgebrauch aufgefallen ist. Nämlich gendere ich manchmal Nomen im Englischen mit ihrem deutschen Genus. Bspw. schrieb ich ein Essay im Englischunterricht und dabei tauchte das Wort „Baby“ auf. Im deutschen trägt es das neutrale Genus, hat also den Artikel „das“ und kann somit in Sätzen durch den neutralen Dritte-Person-Singular-Pronomen „es“ ersetzt werden. Dabei ging es um ein männliches Baby. Während man im Deutschen also beim Ersetzen von „Baby“ „es“ verwenden kann, wirkt es im Englischen mit „it“ objektifizierend und funktioniert daher nicht. Meine Englischlehrerin hat mich darauf aufmerksam gemacht, ansonsten hätte ich es in dem Text wahrscheinlich gar nicht bemerkt, wobei ich es in meinen Texten seitdem häufiger und häufiger bemerke, was nur eines der Beispiele davon ist, wie deutsche Grammatik trotz des vielen Englischsprechens mein Sprachdenken beeinflusst.

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